Ängste sind zunächst normale Reaktionen unseres Körpers, um uns vor Gefahren zu warnen: Sie lösen körperliche Signale wie Herzrasen, schnellere Atmung, Schwitzen oder Muskelanspannungen aus – alles Zeichen dafür, dass unser System in Alarmbereitschaft ist und handlungsbereit macht. Wenn solche Reaktionen jedoch dauerhaft ohne reale Bedrohung auftreten, kann sich daraus eine Angststörung entwickeln, die Einfluss auf Ihr Leben nimmt.

Wann sollte eine professionelle Begleitung in Betracht gezogen werden?

Eine psychische Belastung könnte vorliegen, wenn:

  • Ihre Angst im Vergleich zur Situation übertrieben wirkt, also unverhältnismäßig erscheint,
  • Sie stark und anhaltend ausgeprägt ist und sogar körperliche Beschwerden verursacht,
  • Ihre Ängste Sie in Ihrem Alltag oder in wichtigen Lebensbereichen einschränken.

Häufige Symptome – Körperlich, seelisch, im Verhalten

Psychische Symptome könnten sein:

  • Andauernde Sorgen über alltägliche Dinge
  • Unerwartete Panikattacken
  • Innere Unruhe, Nervosität und Reizbarkeit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Katastrophisierende Gedanken, die das Schlimmste erwarten lassen

Körperliche Reaktionen können zum Beispiel sein:

  • Herzrasen oder unregelmäßiges Herzklopfen
  • Starkes Schwitzen trotz fehlender Bewegung
  • Zittern (z. B. der Hände)
  • Atemnot oder das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen
  • Schwindel, Bauchbeschwerden, Übelkeit
  • Muskelverspannungen oder Schlafprobleme

Typisches Verhalten bei Angststörungen:

  • Vermeidung angstauslösender Situationen oder Orte
  • Rückzug aus sozialen Kontakten oder Aktivitäten